Im letzten Blog ging es darum, dass das, was Ihnen Aufmerksamkeit schenkt, immer mehr Raum einnimmt. Heute eine Fortsetzung. Mit der Zeit wird das, was Sie oft tun, immer 'selbstverständlicher'. Unser Gehirn neigt dazu, Aufgaben, die wir wiederholen, immer mehr 'automatisch' auszuführen.
Der Autopilot
Und das hat viele Vorteile. Wir tun den ganzen Tag lang alle möglichen Dinge, ohne darüber nachdenken zu müssen. Es ist schön, dass man während des Fahrens ein Gespräch führen kann. Ein ziemlicher Unterschied zu den ersten Fahrstunden, in denen man sich noch sehr konzentrieren und die Achseln schwenken musste, um das Auto auf der Straße zu halten. Das Schöne an der Tatsache, dass Ihr Gehirn nach einer Weile Aufgaben "von selbst" zu übernehmen scheint, ist, dass Sie Platz für andere Dinge haben.
Ein Begriff, der vor allem in der Achtsamkeit verwendet wird, ist "der Autopilot". Genau wie in einem Flugzeug scheint Ihr Gehirn eine Position zu haben, die fast alles von selbst laufen lässt.
Wenn der Autopilot nicht hilft...
Ganz schön entspannend, so ein Autopilot. Doch regelmäßig geht auch dieser schief. Unser Gehirn "automatisiert" unser Denken, Tun und Fühlen - und damit auch negative Muster. Zum Beispiel:
- Negative Gedanken über sich selbst, die immer wieder auftauchen
- Unerwünschte Angewohnheiten wie Nägelkauen
- Zu häufiges Sitzen auf sozialen Medien
- Immer wieder bestimmte negative Gefühle erleben
Die Lösung? Eine bewusste Reflexion über Ihren eigenen Autopiloten. Welche Reaktionsweisen erkennen Sie bei sich selbst, die Sie stören? Sie können dies unterteilen in:
- Gedanken
- Gefühle
- Verhalten
- Aufmerksamkeit
Wenn Sie ein Muster erkennen, ist das der erste Schritt. Sie sind sich dann dessen bewusst, das ist der wichtigste Teil! Danach geht es darum, sich langsam zu verändern, was bedeutet, dass Sie sich bewusst für andere Muster entscheiden. Zum Beispiel den Vorsatz, jeden Tag ein bisschen aktiver zu sein, und sich daran zu halten. Oder trainieren Sie bewusst Ihre Aufmerksamkeit mit Achtsamkeit, damit weniger Aufmerksamkeit an den Schmerz geht. Für die verschiedenen Kategorien finden Sie Tipps und Übungen in früheren und zukünftigen Blogs!
Gehirnfunktionen: Der Autopilot
