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Warum die Stärke der Schmerzen nicht nur von der Schädigung im Körper abhängt

Denken Sie selbst darüber nach. Sie treiben Ihren Lieblingssport und sind total begeistert davon. Plötzlich stoßen Sie an Ihr Knie. Man merkt es kaum, weil man weitermachen muss. Und Sie machen weiter, beenden, was Sie begonnen haben, und erzielen ein gutes Ergebnis. Nach einer Weile merken Sie kaum noch, dass Sie sich das Knie angeschlagen haben. 

Stellen Sie sich nun die folgende Situation vor. Sie sind zu Hause und haben nicht viel zu tun. Sie wollen etwas aus dem Kühlschrank holen und stoßen sich auf dem Weg dorthin das Knie. Sie verfluchen den Tisch, den Sie getroffen haben, und finden sich in einer Menge Schmerzen wieder. Sie sitzen mit einem gestreckten Bein auf der Couch und tun sich selbst leid. 

Wie stark sind Ihre Schmerzen?

Wenn wir davon ausgehen, dass das Knie in beiden Fällen gleichermaßen verletzt wurde, können Sie sich vorstellen, dass das Schmerzempfinden recht unterschiedlich ist. Wenn ein Interviewer in beiden Fällen kurz nach der Verletzung gefragt hätte: "Auf einer Skala von 0 bis 10, wie stark sind Ihre Schmerzen jetzt?

Situation 1: "Ja, tut mir leid, dafür habe ich jetzt keine Zeit, so schlimm ist es nicht. Huh... eine 2, oder so'.

Situation 2: 'Pffff, autsch, autsch. Ja, ich habe mein Knie ziemlich hart getroffen. Warten Sie, ich muss mich einen Moment erholen. Dies ist eine 8!

Dies ist ein gutes Beispiel für die "Subjektivität" von Schmerz. Das bedeutet, dass das Ausmaß des Schmerzes nur zum Teil davon abhängt, wie stark jemand an seinem Körper geschädigt wird. 

Man könnte sogar sagen, dass der Schaden, den der Körper erleidet, nicht einmal weitgehend bestimmt, wie viel Schmerz das Gehirn produziert! 

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Was macht den Unterschied?

Wir wissen heute, dass viele andere Dinge die Schmerzerfahrung viel stärker beeinflussen als die eigentlichen "Reize", die durch Ihr Nervensystem wandern. 

Aufmerksamkeit: Je mehr Aufmerksamkeit Sie der Gefahr schenken, desto mehr Raum hat Ihr Gehirn, um Schmerz zu produzieren. Genau wie im obigen Beispiel, wenn die Aufmerksamkeit woanders liegt, wird eine Person schnell weniger Schmerz empfinden. Wenn Sie Schmerzen haben, hilft es daher enorm, Ihre Aufmerksamkeit aktiv anderweitig zu lenken!

Wie Sie sich fühlen: Stress und andere negative Gefühle führen dazu, dass Ihr Schmerzsystem Gefahren schneller wahrnimmt und mehr Schmerzen produziert. Verspannungen können auch dazu führen, dass Sie Ihre Muskeln unbewusst (zu stark) anspannen, was die Schmerzsymptome verstärken kann. Es hilft daher besonders, positive oder entspannte Aktivitäten zu unternehmen.

Was in Ihnen vorgeht: Überzeugungen über den Schmerz spielen eine wichtige Rolle bei der Stärke des erlebten Schmerzes. Alle Gedanken, die "GEFAHR" bestätigen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Gehirn mehr Schmerz erzeugt. Besonders das Nachdenken über die negativen Folgen richtet viel Schaden an. Auch weil es negative Gefühle verursacht. Das Lesen über Schmerz und wie Schmerz wirklich funktioniert, ist ein erwiesenermaßen effektiver Weg, um die Gedanken über Schmerz positiv zu beeinflussen! 

Was Sie tun: Schließlich kommt es vor allem darauf an, "was man tut, wenn man Schmerzen hat". Das gilt vor allem dann, wenn es Ihnen gelingt, Ihr Verhalten so zu ändern, dass Ihre Aufmerksamkeit nicht mehr auf den Schmerz gerichtet ist, Sie Spaß haben und keinen Raum mehr für negative Gedanken haben. Wenn es schwierig wird, ist es oft am besten, sich mit einem Hobby zu beschäftigen, oder wenn Sie können, sogar mit einer körperlichen oder sozialen Aktivität, die Ihnen Freude bereitet.

Gleiche Situation, andere Schmerzerfahrung

Die gleichen Reize können zu sehr unterschiedlichen Schmerzerlebnissen führen, je nachdem, wie man mit ihnen umgeht. Dies erklärt auch, warum Menschen mit den gleichen körperlichen Problemen nie über die gleichen Schmerzen berichten. Tatsächlich ist es keinem Forscher jemals gelungen, den Zusammenhang zwischen bestimmten körperlichen Problemen und Schmerzen nachzuweisen! 

Das Schöne daran ist, dass es in der eigenen Situation ein enormes Verbesserungspotenzial gibt. Jeder kann mit seinen Schmerzsymptomen Fortschritte machen, unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache oder Diagnose. Denn wir alle können unsere Aufmerksamkeit, unser Verhalten, unsere Gefühle und Gedanken beeinflussen.

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