Der 'Placebo-Effekt' hat manchmal einen schlechten Ruf. Er mag an 'falsche Medikamente' oder Quacksalberei erinnern... Dabei ist der Placebo-Effekt etwas unglaublich Positives! Erfahren Sie, was er ist und wie Sie ihn selbst nutzen können.
Was ist der Placebo-Effekt?
Der Placebo-Effekt tritt auf, wenn eine "positive Erwartung", die Sie haben, ein Medikament oder eine Behandlung besser wirken lässt. Wenn Sie Vertrauen in etwas haben und es positiv sehen, ist die Chance auf Erfolg höher! Das ist der Placebo-Effekt. Ein "Placebo", wie es ursprünglich in medizinischen Studien verwendet wurde, ist ein "Medikament ohne Wirkstoffe". Der 'Placebo-Effekt' ist also viel weiter gefasst!
Placebo-Mentalität
Man könnte sagen, dass der Placebo-Effekt hauptsächlich mit Ihrer "Mentalität" zu tun hat. Die Art und Weise, wie Sie Ihre Behandlung betrachten. Das Wichtigste ist, dass Sie Vertrauen zu Ihrem Therapeuten/Arzt haben. Die Tatsache, dass Ihr Therapeut ehrlich und offen ist, spielt dabei eine große Rolle. Therapeuten, die goldene Berge versprechen, helfen nicht, aber auch Therapeuten, die alles verschweigen, helfen nicht... Es hilft auch, wenn Sie das Gefühl haben, dass die Dinge, die ein Therapeut von Ihnen erwartet, zu Ihnen passen. Dass Sie sich verstanden fühlen, dass Sie die Freiheit haben zu wählen, welche Übungen Ihnen helfen und dass Sie Ihre Behandlung gut verstehen, hilft sehr.
Alles auf Placebos?
Müssen wir ab jetzt alle falsche Pillen statt Medikamente nehmen? Nein, müssen wir nicht. Der Placebo-Effekt erweist sich als am stärksten, wenn die Behandlung an sich gut wirkt. Ein Medikament oder eine Behandlung mit Wirkstoffen, zu denen Sie Vertrauen haben und mit denen Sie sich gut fühlen, wird also den stärksten Placebo-Effekt haben.
Wollen Sie mehr über Placebo wissen? Reducept-Mitglieder können sich das Webinar mit Andrea Everts (auf Niederländisch) zu diesem Thema ansehen!
Ein Placebo für chronische Schmerzen