Unser Gehirn möchte lieber faul sein als müde. Alles, was wir regelmäßig tun, versucht, unser Gehirn so schnell wie möglich zu automatisieren. Sehr nützlich, wenn dies positive Gewohnheiten sind. Was aber, wenn es negative Muster sind? Lernen Sie, wie Sie diese selbst entdecken und verändern können.
Das automatische Gehirn
Wenn Sie etwas zum ersten Mal tun, beansprucht es oft einen Großteil Ihrer Aufmerksamkeit. Bei der ersten Fahrstunde mussten Sie z.B. mit viel Aufmerksamkeit versuchen, das Auto auf der Straße zu halten. Wenn wir etwas öfter tun, macht das Gehirn es ganz von alleine. So dass man irgendwann fahren kann, ohne zu denken. Das lässt Raum für andere Dinge und man muss nicht ständig seine ganze Aufmerksamkeit auf die alltäglichen Dinge richten.
Wenn Automatisierung schief geht
Unser Gehirn überträgt diese "Automatisierung" auf alles. Dies geschieht auf folgende Weise
Denken: Gedanken oder Denkmuster, die Sie oft haben, werden häufiger auftreten. Also auch negative Gedanken...
Fühlen: Gefühle, die Sie oft haben, kommen leichter wieder hoch. Oder bestimmte Gefühle in bestimmten Situationen. Also auch Schmerz...
Tun: Sie werden besser in dem, was Sie oft tun und können es mit immer weniger Aufmerksamkeit tun. Aber auch wenn Sie Dinge nicht tun oder vermeiden...
Aufmerksamkeit: Der große Kontrolleur
Aufmerksamkeit kann das Negative noch negativer machen, aber die richtige Aufmerksamkeit kann es kleiner machen. Wenn man negativen Gedanken viel Aufmerksamkeit schenkt, wird man noch düsterer. Wenn Sie negativen Gedanken mit Aufmerksamkeit nachgehen und sie so einstellen, dass sie Ihnen helfen, werden Sie weniger Ärger bekommen.
Indem Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf diese Muster richten, können Sie viel lernen. Man lernt, Muster zu erkennen und kann entscheiden, auf welche Weise man lieber mit ihnen umgehen möchte. Es ist, als ob Sie die Muster für einen Moment aus der 'Automatik' herausnehmen und anfangen, mit ihnen zu arbeiten. Wenn Sie das oft genug tun, entstehen neue, hoffentlich bessere, automatische Muster. Bessere Muster, bei denen die Aufmerksamkeit nicht mehr automatisch zu den negativen Gedanken oder dem Schmerz geht. Oder Sie können die Negativität leichter loslassen.
Selbst an die Arbeit gehen
Übungen, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden, nennt man Achtsamkeitsübungen. Bei Reducept beschäftigen wir uns regelmäßig mit dem Thema Achtsamkeit. In unserer App, aber auch online. So können Sie diesen Sommer (2020) jede Woche am Mindful Monday teilnehmen! Jeden Montag um 12.05 Uhr können Sie kostenlos an der Achtsamkeitsübung teilnehmen. Mitglieder von Reducept können sich die Übungen später ansehen und anhören.