Wie Sie im letzten Blogbeitrag lesen konnten, sind wir nicht machtlos, wenn es darum geht, unseren eigenen Schmerz zu beeinflussen. Tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten, die Sie selbst anwenden können, um Schmerzen zu beeinflussen und sogar zu lindern! In der nächsten Zeit können Sie regelmäßig Übungen, Tipps und Geschichten lesen, die mit Schmerzen zu tun haben. Sie werden feststellen, dass Sie diese immer unter den folgenden vier Strategien einordnen können:
1. Einfluss auf Ihre Gefühle
Ihre Gefühle (Emotionen) und Schmerzen sind stark miteinander verbunden. Ihr Gehirn sendet Schmerzen aus, wenn es denkt, dass es in Gefahr ist. Wie Sie sich vorstellen können, geht Ihr Gehirn eher in den "Gefahr-"Modus, wenn Sie gestresst sind oder Sie sich schlecht (über sich selbst) fühlen. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Gefühle positiver zu gestalten, wird dies einen direkten Einfluss darauf haben, wie Sie Ihren Schmerz erleben! Positivere Gefühle können entstehen durch z.B. das Hören von guter (aufmunternder) Musik, das Konzentrieren auf Entspannung oder durch unterhaltsame Aktivitäten zu unternehmen.
2. Einfluss auf Ihr Verhalten
Wenn wir (für längere Zeit) Schmerzen haben, sind im Allgemeinem zwei Muster üblich. Wir tun entweder zu viel und überschreiten unsere Grenzen, oder wir tun zu wenig und sind deshalb nicht aktiv genug. Manchmal ist es auch eine Mischung, bei der man abwechselnd zu aktiv oder zu passiv sind. Es ist sehr wichtig, hier eine Balance zu finden. Das heißt, bei Schmerzen mäßig aktiv zu sein und zu anderen Zeiten nicht zu viel zu tun. Ein englisches Sprichwort besagt "motion is lotion", was bedeutet, dass Bewegung ein notwendiges Schmiermittel für jeden ist, besonders für Menschen mit Schmerzen!
3. Einfluss auf Ihre Aufmerksamkeit
Je mehr Aufmerksamkeit dem Schmerz geschenkt wird, desto stärker scheint der Schmerz zu werden. Richtet man die Aufmerksamkeit bewusst weg vom Schmerz, wird dem Schmerz auch weniger Raum gegeben. Es gibt spezielle Aufmerksamkeitstrainings, wie z.B. Mindfulness, die sich darauf konzentrieren die Aufmerksamkeit zu lenken. Manchmal kann es auch helfen, bewusst etwas anderes zu tun, was einem Spaß macht, wie z.B. ein Hobby, ein Buch zu lesen oder einfach nur die Lieblingsserie schauen, um die Aufmerksamkeit vom Schmerz weg zu lenken.
4. Einfluss auf Ihre Gedanken
Der letzte Punkt ist der schwierigste Punkt. Da Schmerzen ein starker emotionaler Prozess sind, kann schon ein negativer Gedanke über den Schmerz dazu führen, dass Sie (noch mehr) Schmerzen empfinden! Wie Sie über Schmerzen denken, kann Ihren Schmerz buchstäblich schlimmer oder besser machen... In diesem Blog finden Sie konkrete Übungen, um Ihre Gedanken in positivere oder hilfreichere Gedanken zu verwandelen. Für den Augenblick können Sie sich merken: Wenn Sie sich bewusst machen können, dass es negative Gedanke in Ihnen gibt, ist das ein wichtiger erster Schritt.
Das sind die vier groben Strategien zur positiven Beeinflussung von Schmerzen. Machen Sie sich keine Sorgen, jede Strategie wird im Detail besprochen. Sie werden auch merken, dass Sie Ihre eigene Vorliebe für eine bestimmte Strategie entwickeln können, es ist (zum Glück) nicht notwendig, alle vier Strategien zu beherrschen!